In der stillen Adventszeit lehrt uns diese besondere Geschichte über
die vier Kerzen am Adventskranz wichtige Werte wie Frieden, Glauben, Liebe und die Wirkkraft der Hoffnung. In einer Welt voller Herausforderungen erinnert uns diese Erzählung auch daran, dass durch unser inneres Licht und unser Vertrauen Frieden, Glauben und Liebe neu erstrahlen können.
«Am Adventskranz brannten vier Kerzen. Draussen lag Schnee und es war ganz still. So still, dass man hören konnte, wie die Kerzen miteinander zu reden begannen.
Die erste Kerze seufzte und sagte: «Ich heisse FRIEDEN. Mein Licht gibt Sicherheit, doch auf der Welt gibt es so viele Kriege. Die Menschen wollen mich nicht.» Ihr Licht wurde kleiner und kleiner und verglomm schliesslich ganz.
Die zweite Kerze flackerte und sagte: «Ich heisse GLAUBEN. Aber ich fühle mich überflüssig. Die Menschen glauben an gar nichts mehr. Was macht es für einen Sinn, ob ich brenne oder nicht?» Ein Luftzug wehte durch den Raum, und die zweite Kerze verlosch.
Leise und sehr zaghaft meldete sich nun die dritte Kerze zu Wort: «Ich heisse LIEBE. Mir fehlt die Kraft weiter zu brennen; Egoismus beherrscht die Welt. Die Menschen sehen nur sich selbst, und sie sind nicht bereit, einander glücklich zu machen.» Und mit einem letzten Aufflackern war auch dieses Licht ausgelöscht.
Da kam ein Kind ins Zimmer. Erstaunt schaute es die Kerzen an und sagte: «Warum brennt ihr nicht? Ihr sollt doch brennen und nicht aus sein.» Betrübt liess es den Blick über die drei verloschenen Kerzen schweifen.
Da meldete sich die vierte Kerze zu Wort. Sie sagte: «Sei nicht traurig, mein Kind. So lange ich brenne, können wir auch die anderen Kerzen immer wieder anzünden. Ich heisse HOFFNUNG.»
Mit einem kleinen Stück Holz nahm das Kind Licht von dieser Kerze und erweckte Frieden, Glauben und die Liebe wieder zu Leben.»
Quelle unbekannt
Foto von Myriam Zilles auf Unsplash